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Frauen und Rennradfahren

Immer mehr Frauen sind mit dem Rennrad unterwegs. Allein auf den Social-Media-Kanälen zeigt sich deutlich, dassder Sport für immer mehr Frauen eine wichtige Rolle in ihrem Leben spielt – ob Hobby-Radfahrerinnen, ambitionierte Rennradfahrerinnen oder Triathletinnen. Auch im Handel hat sich in den letzten Jahren einiges verändert. Früher war es eher schwierig, ein vernünftiges Radtrikot für Frauen zu finden. Auch beim Kauf eines Rennrads gab es in den Läden kein großes Angebot an Damenrädern oder Rahmen in Damengrößen. Mittlerweile gibt es sogar Radmarken exklusiv für Frauen. Viele Fahrradhersteller bieten eigene Damen-Produkt-Linien und auch die Rahmengrößen, Sättel und das Zubehör wurden für Frauen angepasst. Allein das Angebot zeigt, dass die Nachfrage deutlich gestiegen ist. Frauen, die Männer beim Radfahren überholen Frauen müssen sich beim Rennradfahren keinesfalls verstecken. Das zeigt sich immer mehr bei den gemeinsamen Ausfahrten. Früher bestanden die Radgruppen hauptsächlich aus Männern. Mittlerweile sieht man aber immer mehr Radgruppen, bei denen die Frauen ebenso gut mithalten können wie die Männer oder sogar das Tempo machen und vorne wegfahren. Es gibt viele super erfolgreiche Frauen im Radsport oder Triathlon. Allein die weiblichen Anmeldungen bei Veranstaltungen im Hobbybereich zeigen, dass der Sport für Frauen immer mehr an Bedeutung gewinnt. Wenn man diese Begeisterung dann noch mit männlichen Freunden oder dem Partner teilen kann, ist es umso schöner. Richard Pratt, Rennrad-Enthusiast, Profi-Mechaniker und Shop-Inhaber vom Rennradladen Ricci-Sports an der Grunerstraße in Düsseldorf erzählt: „Momentan erleben wir einen richtigen Rennrad-Boom und es sind immer mehr Frauen dabei. An einem Tag hatten wir sechs neue Kunden, fünf davon waren Frauen.“

Als begeisterter Radfahrer ist es für ihn immerein besonderes Vergnügen seinen Sport mit seiner Partnerin zu teilen. „Rennradfahren ist das ideale Hobby für Paare. Vor allem seit der Coronakrise sieht man immer mehr Männer mit ihren Frauen, die gemeinsam auf dem Rennrad unterwegs sind“, sagt Richard Pratt, der von seinen Freunden und Kunden nur Richie genannt wird.

„Dabei werden Frauen im Radsport von vielennoch hinter vorgehaltener Hand belächelt, ähnlich wie Frauen im Fußball. Doch zeigen vor allemdie Frauen im Profi-Radsport wie spannend Radrennen sein können. Sie fahren mit höherem Einsatz, haben bessere Taktiken und am Ende ist es nicht so vorhersehbar, wer Siegerin sein wird, wie im Männer-Radsport.“

Was müssen Rennrad-Einsteigerinnen beachten? Im Mittelpunkt steht zunächst das richtige Rad, für das, was man machen will. Richard Pratt empfiehlt ein Rennrad oder ein Gravel Bike, mit dem man auch ein bisschen Cross fahren kann. Für das reine Fahren auf der Straße ist ein klassisches Rennrad die bessere Wahl, denn ein Gravel Bike mit breiteren Reifen erfordert einen höheren Kraftaufwand. Für ein gebrauchtes Rad bewegt man sich preislich in einem Bereich von 600 bis 1000 Euro. Meist sind dies Aluminium-Rahmen. Das ist für gelegentliche Fahrten o.k., möchte man jedoch etwas mehr machen, sollte man über einen Rahmen aus Carbon nachdenken. Für ein Carbon-Rad muss man circa ab. 1.500,00 Euro, je nach Ausstattung und Qualität, anlegen. Allerdings ist Carbon im Vergleich zu Aluminium deutlich komfortabler. Zur Rennrad-Erstausstattung gehören natürlich auch Radschuhe, diese müssen nicht teuer sein, aber man sollte verstehen, dass die Radschuhe durch die Klickpedalen das Verbindungsglied zum Rad bilden und für die Kraftübertragung zuständig.

Ein Thema für sich ist die Sitzposition auf dem Rad. Frauen haben 25 – 30 Prozent weniger Kraft als Männer, deshalb sind sie laut Richie am besten mit einer klassischen Sitzposition bedient, mit der sie eine optimale Kraftübersetzung bei geringer Körperbelastung erzielen. Gerade dieses Thema liegt ihm am Herzen. Er hat schon einige Triathlon- und Rennrad-Meister optimal aufs Rad gesetzt sowie ein ganzes Frauen-Rennrad-Team, das Koga Miyata Cycling Team, betreut. Bei Ricci Sports erhalten Frauen das optimale Rad für ihre Bedürfnisse mit individuellem Aufmaß, optimaler Rahmengeometrie und auf Wunsch der Einstellung der richtigen Sitzposition.

Eine wichtige Rolle spielt auch der Sattel. „Wennman rund zehn Stunden verteilt auf mehrere Trainingseinheiten auf dem Rad gesessen hat, müssen der Sattel und die gewählte Radhose immer noch ein bequemes Gefühl bieten.“ Als Rennrad-Experte kennt er sich bestens mit den Vor- und Nachteilen der verschiedensten Marken aus und kann daher produktneutral und individuell beraten.

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